Geschichte

Sportliche Vorreiter des SV Titisee


Schon lange vor Gründung des SV Titisee war der Fußball und der Wintersport am See heimisch. Dabei sei zuerst der aus dem Gründungsjahr 1907 stammende frühere Kur- und Wintersportverein(WSV) Titisee mit seinen Sparten Ski, Eishockey und Rodeln erwähnt.

Was in einem Ziel orientierten Verein durch Engagement erreicht werden kann, zeigte wohl das mit dem Eisstadion am Bruggerschen Eisweiher (erbaut 1924/25), die Buchfelsen Sprungschanze und die von der Saiger Höhe zum See herabführende Rodelbahn ein kleines Sportzentrum entstand.

So fand am 13. Januar 1924 auf dem Titisee erstmals ein „Eisfest“ statt. Geboten wurden Eiskunst-, Eisschnelllauf und Eistanz. Sportlicher Höhepunkt war wohl die Ausrichtung der im Februar 1925 stattfindenden Deutschen Eislaufmeisterschaften. Weitere Attraktionen waren Veranstaltungen im Eisschnell- und Eiskunstlauf, sowie Eisstockschießen und internationale Eishockey-Turniere.

Durch die Bereitstellung durch solche in dieser Zeit hervorragenden Anlagen stellte sich auch der sportliche Erfolg am Titisee ein. Hierbei sei an Sofie Enderle ehrend gedacht, die 1926 Deutsche Meisterin im Einer- Rennrodler wurde.

Höhepunkt in solchen vom WSV mit getragenen Darbietungen war wohl ein geradezu sagenhaftes Vergleichsrennen zwischen Auto, Motorrad und Flugzeug auf spiegelglatter, von der Wintersonne beschienener Eisfläche vor einer Rekordkulisse begeisterter Zuschauer aus nah und fern.

In jener Zeit, also zwischen den Kriegen, kündigte sich auch unter sportlichen Aspekten mit aller Deutlichkeit an, welche außergewöhnliche Entwicklung dem Kurort am See (und den Tälern) bevorstand, wenn naturgegebene Werte als solche erkannt und genutzt würden, auch und nicht zuletzt im Interesse einer gemeinschaftsbezogenen Verbesserung sportlicher Möglichkeiten und Anlagen.

grndungsmannschaft_1925

Ein weiterer Vorreiter des Vereins war der FC Titisee (Gründung 1920/21). In ihm schlossen sich echte, begeisterte Fussballer zusammen, die allen Schwierigkeiten zum Trotz es immer wieder verstanden Spiele aufzuziehen und sie auch „unter Dach und Fach“ zu bringen, denn der Club hatte keine eigene bleibende Heimstätte. Immer wieder musste der Sportplatz gewechselt werden. Zuerst wurde bei der Bärenkapelle in der Nähe des jetzigen Friedhofes gespielt. Später dann auf dem Gelände des Hermeshofes bei der jetzigen „Seewiese“ und später beim Gallishof. Ein Spiel trug man sogar auf dem Parkplatz am See aus. Immer wieder wusste man sich zu helfen und immer wieder fand sich Jemand, der breit war, auf seinem Grund und Boden spielen zu lassen.

So legte sportliche Begeisterung, verbunden mit Entgegenkommen von meist bäuerlichen Grundstückseignern, den Grundstock für eine kontinuierliche Fortentwicklung sportlichen Geschehens am See.

Solch und ähnliche Gedanken und Umstände machen es verständlich, dass mit der Gründung des Sportvereines Titisee e. V. im Mai 1949 nicht etwa nur ein Neuanfang gesetzt, sondern bewusst und gewollt die Fortführung früherer sportlicher Aktivitäten am See ins Auge gefasst wurde.

Eine Aufgabe also, die in der Tradition wurzelt und für die Gegenwart und Zukunft zu erfüllen ist.